Wissenschaftliche Basis

Die landschaftliche Vielfalt Österreichs sowie das breite Spektrum der Klimagradienten und Höhenstufen ermöglichen eine große Vielfalt an unterschiedlichen Lebensräumen und eine hohe Anzahl an Tier- und Pflanzenarten. Während im Bereich der Forstwirtschaft eine regionale Vermehrung und Zertifizierung von Saat- oder Pflanzgut gesetzlich schon seit Jahrzehnten verpflichtend ist, gab es für den Landschaftsbau und die Vegetationstechnik lange Zeit keine entsprechende Regelung.

Naturräumliche Großeinheiten weisen besondere Charakteristika hinsichtlich ihrer Geologie, Geomorphologie und Raumnutzung sowie der dort vorkommenden Arten und Lebensräume auf, die sich deutlich von angrenzenden Großeinheiten unterscheiden.

In den vergangenen Jahren wurde eine Einteilung des Bundesgebietes in 10 Herkunftsregionen zwischen den Naturschutzabteilungen der Länder akkordiert und ist wesentlicher Bestandteil für die Zertifizierung von Samen regionaler Gräser und Kräuter und Gehölzpflanzen.
Diese Einteilung wurde an der HBLFA Raumberg-Gumpenstein verfeinert, in einem Informationssystem erfasst und als Karte dargestellt.

Die 10 Herkunftsregionen nach G-Zert

  • Bergrückenlandschaft
  • Böhmische Masse
  • Kalkalpen Ost
  • Kalkalpen West
  • Klagenfurter Becken
  • Nördliches Alpenvorland
  • Östliches Flach- und Hügelland
  • Südalpen
  • Südöstliches Alpenvorland
  • Zentralalpen

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Die von G-Zert definierten naturräumlichen Großeinheiten Österreichs (Umweltbundesamt 2008, G-Zert 2015).

Auf Grundlage dieser Abgrenzung der Herkunftsregionen kann im Rahmen von Begrünungsmaßnahmen bei Bedarf die Einhaltung einer entsprechenden Regionalität für Saat- und Pflanzgut eingefordert werden, die dann auch deutlich über die Erfordernisse der Richtlinie 2010/60 EU der EU-Kommission hinausgeht.